Schon die Klimakonferenz COP28 in Dubai im Dezember 2023 zeigte, dass noch immer nicht von allen Akteuren verstanden oder gewollt wird, dass nur in der massiven Förderung erneuerbarer Energien die notwendige Energiewende zu schaffen ist – die Verhinderung des Klimakollaps steht auf des Messers Schneide. Auch die COP29 in Baku zeigt: der Wille zur Abkehr vom Einsatz fossiler Energien ist bei entschiedenden Playern nicht vorhanden – es ist das Geschäftsmodell.
Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern muss so schnell und so weit wie möglich reduziert werden. Die Forderungen zur Wiederbelebung der Atomkraftnutzung sind populistische Versuche, eine gefährliche, teure und mehrheitlich nicht mehr gewollte Technologie als Lösung der Energiebereitstellung zu deklarieren. Die aktuellen Gefahren und die Kosten der ungelösten Entsorgung radioaktiver Abfälle werden heute schon den nachfolgenden Generationen aufgebürdet. Hinzu kommt die Gefahr von Sabotage und hybrider Kriegsführung für ein wenig resilientes Energiegewinnungssystem. Es widerspricht dem Erfordernis der Dezentralisierung des gesamten Energiesystems.
Selbst wenn alle Anstrengungen unternommen werden, den Verbrauch fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas in den nächsten 5 bis 10 Jahren drastisch zu reduzieren, wird es nicht ohne zusätzliche Einsparungen bei der Energienutzung gelingen, die Erderwärmung und die damit einhergehenden Klimaveränderungen zu begrenzen.
Die bürokratischen Hemnisse für den Ausbau von Speichersystemen, Verteilnetzen und Erzeugern wie Windkraft- und Solaranlagen in Deutschland müssen dringend weiter abgebaut, Planungsverfahren deutlich gestrafft und Ausschreibungsverfahren an neue Erfodernisse angepasst werden. Die Beschränkungen des Zubaus an erneuerbaren Energien erfordern dringend politisches Handeln.